Bodenlockerung im Weinbau

Der HBL 750 ist auch im Weinbau nicht zu unterschätzen!

Der Kollitsch HBL 750, der 2019 erstmals produziert wurde, wurde speziell für den Einsatz im Weinbau entwickelt. Als kleinere Version unseres Heckbodenlockerers verfügt er über zwei Schare bei einer Arbeitsbreite von 1,5 m und einer Transportbreite von nur 1,1 m. Damit eignet er sich ideal für enge Rebzeilen und ermöglicht eine effektive Bodenbearbeitung, ohne die Kulturpflanzen zu beeinträchtigen.

Aber wieso überhaupt lockern, wenn der traditionelle Weinbau das so nicht vorsieht?

Obwohl der traditionelle Weinbau oft auf tiefere Bodenbearbeitung verzichtet, bietet die Lockerung des Bodens zahlreiche Vorteile. Verdichtete Böden können Wasser schlechter aufnehmen und speichern, wodurch Staunässe oder Trockenstress entstehen können. Durch das gezielte Lockern wird die Durchlüftung des Bodens verbessert, was das Wurzelwachstum fördert und die Nährstoffaufnahme erleichtert.

Gerade im modernen, nachhaltigen Weinbau spielt die Bodenstruktur eine entscheidende Rolle. Ein gut durchlüfteter Boden unterstützt das Bodenleben, erhöht die Humusbildung und sorgt für eine bessere Wasserinfiltration. Besonders in Zeiten zunehmender Wetterextreme – von Starkregen bis hin zu längeren Trockenperioden – hilft eine lockere Bodenstruktur, die Feuchtigkeitsbalance zu optimieren.

Um diese Bodenverdichtungen zu lockern, ist es ratsam eine Bodenlockerung durchzuführen. Wir haben einige unserer Kunden gefragt, welche Erkenntnisse Sie aus dem Einsatz des Heckbodenlockerers gezogen haben.

Effektive Bodenlockerung für nachhaltigen Wein- und Spargelanbau

„Auf den Kollitsch Lockerer wurden wir – soweit ich mich erinnern kann – über Facebook aufmerksam. Wir suchten ein Lockerungsgerät, das auch in höheren Winterbegrünungen im späteren Frühjahr einsetzbar ist, ohne diese komplett zu zerstören.

Da wir in unserer Region relativ hohe Winterniederschläge haben (mit einem Jahresdurchschnitt von ca. 750 mm), sind die tieferen Bodenschichten im Frühjahr oft zu nass, um die Fahrspuren des Vollernters frühzeitig zu lockern. Daher beginnen wir diese Arbeit meist erst im Mai. Zu diesem Zeitpunkt ist die Begrünung jedoch oft schon sehr stark entwickelt. Der Einsatz des Kollitsch Lockerers hat sich hier als ideal erwiesen, da er die Begrünung kaum beschädigt. Sie wächst weiterhin gut, sodass wir sie im Laufe des Sommers problemlos mit einer Walze unterdrücken oder nach Bedarf mit der Kreiselegge leicht einarbeiten können.

Durch das sanfte Aufbrechen des Bodens wird eine optimale Durchlüftung erreicht, ohne die Kapillaren zu stark zu unterbrechen. Dies führt zu einer langsameren Stickstoffmineralisierung und ermöglicht gleichzeitig einen effektiven Wassertransport: Bei längeren Trockenphasen kann Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten nach oben gelangen, während Regenwasser langsam in den Wurzelbereich versickert. Seit wir unsere Weinberge mit dem Kollitsch Lockerer bearbeiten, zeigen diese insbesondere im Sommer ein sehr konstantes Wachstum und eine gesteigerte Vitalität – selbst in längeren Trockenperioden. Zudem ist das Bodenleben deutlich aktiver, was sich unter anderem in einer höheren Anzahl an Regenwürmern bemerkbar macht.

Neben dem Einsatz im Weinbau nutzen wir den Kollitsch Lockerer auch im Spargelanbau. Nach der Ernte lockern wir damit die Fahr- und Laufreihen, um auch hier ein gut durchlüftetes Bodenklima für den Austrieb nach der Erntesaison zu gewährleisten.“ – Stefan Martin

Praxiserfahrungen mit dem Bodenlockerer: Verbesserte Bodenstruktur

„Von Ihrem Gerät habe ich durch die Stiftung Lebensraum erfahren, bei der ich ebenfalls Mitglied bin. Ich setze den Bodenlockerer nach der Flächenrotte im Frühjahr oder Herbst ein, meistens alternierend: In einer Zeile bleibt die frische Begrünung bestehen, während in der zweiten Zeile die ältere Begrünung umgebrochen und neu eingesät wird. Im Weinbau bedeutet das leider immer noch drei Überfahrten, aber der Aufwand lohnt sich. 

Augenscheinlich hat sich die Bodenstruktur verbessert – das zeigen sowohl die Spatenprobe als auch Messungen mit der Bodensonde. Die Böden sind deutlich lockerer geworden. Allerdings ist es wichtig, nicht dogmatisch vorzugehen. Bei zu nassen Bedingungen verzichte ich lieber auf den Einsatz, auch wenn es manchmal schwerfällt. Schließlich hat man oft das Gefühl, dass jede Maßnahme automatisch eine Verbesserung bringt – was nicht immer der Fall ist. 

Das Gerät selbst überzeugt durch seine massive und robuste Bauweise. Ich habe bereits Steine von beachtlicher Größe aus dem Boden geholt, doch am Gerät ist dabei nichts beschädigt worden. Diese Stabilität macht es zu einer verlässlichen Lösung für die Bodenbearbeitung.“ – Jürgen Kissinger