Von Trockenheit bis Regenzeit

In der Landwirtschaft gibt es viele Probleme, die auf dem Acker auftreten können. Einige davon kann man beeinflussen, andere wiederum nicht. Im vergangenen Jahr hat man besonders gut den Einfluss gesehen, den das Wetter auf die Bestände auf Feldern hatte.

Wochenlang Sonne mit hohen Temperaturen und anhaltender Trockenheit prägten Deutschland und anliegende Länder. Einige Landwirte hatten durch ihre Lage mehr Glück als andere und konnten ohne Feldbewässerung noch gute Erträge einfahren. Viele jedoch mussten mit Ertragseinbußen leben.

Wir konnten in unserer Feldstudie in Querfurt – Sachsen-Anhalt alles genauestens mitverfolgen und haben den Unterschied des Pflanzenwachstums bei unterschiedlicher Bodenbearbeitung dokumentiert. Auf drei Parzellen haben wir den Acker einmal nur gegrubbert, einmal mit dem Bodenlockerer gelockert und einmal mit dem HBL gelockert und zusätzlich Effektive Mikroorganismen eingebracht. Die Unterschiede waren bereits nach 4 Wochen deutlich sichtbar. Da war es noch recht feucht und die Wurzeln der Pflanzen auf dem HBL gelockerten Boden wuchsen deutlich in die Tiefe, während die Vergleichspflanzen nur oberflächlich Wurzeln ausbildeten.

Feldstudie in Querfurt 4 Wochen nach Aussaat

Boden gegrubbert
Boden mit HBL gelockert
Hier gehts zum Youtube Video zum Feldvergleich Woche 4

Dieses Wurzelbildung hat sich im Verlauf noch deutlicher ausgeprägt. Mit Beginn der Trockenperiode konnten, die mit dem HBL gelockerten Pflanzen, deutlich länger Wasser aus den tieferen Erdschichten ziehen und sind weiterhin prächtig gewachsen. Auch nach mehreren Wochen ohne Regen war der Mais noch grün und zeigte erst spät Ansätze von welken Blättern und gelben Pflanzenstängeln. Die Bodenlockerung hat den Wurzeln der Pflanzen die Chance gegeben in die Tiefe zu wachsen und sich am Wasservorkommen zu bedienen.

Auch in Zeiten mit viel Regen bietet die Bodenlockerung eine Lösung für Staunässe auf den Feldern. Durch die Bodenlockerung entstehen viele kleine Haarrisse, die weitaus tiefer ins Erdreich ragen als die eingestellte Lockerungstiefe. Dadurch kann der Regen in den vielen kleinen Kapillaren gespeichert werden und überflüssiges Wasser ins Grundwasser abfließen. Dies ist besonders wichtig bei starken Regenergüssen, um Verschlemmungen zu vermeiden. Dadurch, dass das Wasser abfließen kann, bleibt auch weniger Wasser auf der Oberfläche und bringt somit weniger Gewicht aufs Feld. Pfützen und Staunässe tragen maßgeblich zu Verdichtungen auf dem Acker bei.

Wir sehen auf unseren Reisen immer wieder Felder, die jetzt im Frühjahr feucht sind oder auf denen das Wasser steht. Wir haben im Video eine Aufnahme von einem Feld in der Nähe von Bautzen gemacht. Zu sehen ist ein komplett feuchter Boden, bei dem nicht nur in den Fahrspuren das Wasser steht. Der Test mit dem Bodenstock hat gezeigt, dass der Boden nicht gefroren ist. Wäre der Boden gelockert, könnte das Wasser also abfließen. In diesem Fall lag die verdichtete Schicht bei ca. 35-40 cm. Bis zu diesem Punkt kann der Boden Wasser aufnehmen. Alles was darüber hinaus regnet, bleibt auf dem Feld oder läuft den Hang hinab. Dadurch entsteht Verschlemmung.

Auch wenn wir das Wetter nicht beeinflussen können, können wir unsere Felder doch auf so einiges vorbereiten, um mit Mutter Natur zu arbeiten und nicht gegen Sie. Die richtige Bodenlockerung ist ein wichtiger Prozess und sollte nicht vernachlässigt werden.

Solltet Ihr Fragen oder Anregungen haben, dann meldet euch gerne bei uns.

Viele Grüße
Familie Kollitsch